[00:00.000] 作曲 : Jim Steinman[00:11.196]Endlich Nacht, kein Stern zu sehn.[00:18.586]Der Mond versteckt sich,[00:21.921]denn ihm graut vor mir.[00:27.778]Kein Licht im Weltenmeer.[00:31.981]Kein falscher Hoffnungsstrahl.[00:36.782]Nur die Stille und in mir[00:40.956]Die Schattenbilder meiner Qual.[01:10.669]Das Korn war golden und der Himmel klar,[01:15.646]1617[01:17.462]als es Sommer war.[01:19.890]Wir lagen im flüsternden Gras.[01:23.446]Ihre Hand auf meiner Haut[01:25.934]War zärtlich und warm.[01:28.898]Sie ahnte nicht, dass ich verloren bin.[01:33.212]Ich glaubte ja noch selbst daran[01:36.021]dass ich gewinn.[01:37.564]Doch an diesem Tag geschah´s zum ersten mal.[01:41.907]Sie starb in meinem arm.[01:45.939]Wie immer, wenn ich nach[01:48.439]Dem Leben griff,[01:50.434]blieb nichts in meiner Hand.[01:54.771]Ich möchte Flamme sein[01:57.292]Und Asche werden,[01:59.586]und hab noch nie gebrannt.[02:03.517]Ich will hoch und höher steigen,[02:07.456]und sinke immer tiefer ins Nichts.[02:11.874]Ich will ein Engel[02:13.170]oder ein Teufel sein,[02:15.894]und bin doch nichts als[02:17.683]eine Kreatur,[02:18.562]die immer das will,[02:20.437]was sie nicht kriegt.[02:24.994]Gäb´s nur einen Augenblick[02:27.391]des Glücks für mich,[02:28.818]nähm ich ewiges Leid in Kauf.[02:33.356]Doch alle Hoffnung ist vergebens,[02:37.766]Denn der Hunger hört nie auf.[02:46.588]Des Pastors Tochter lieb mich ein bei Nacht,[02:50.764]1730[02:53.165]nach der Maiandacht.[02:54.851]Mit ihrem Herzblut schrieb ich ein Gedicht[02:59.379]Auf ihre weibe Haut.[03:03.529]Und des Kaisers Page aus Napoleons Tross[03:07.331]1813[03:09.821]stand er vor dem Schloss.[03:11.468]Dass seine Trauer mir das Herz nicht brach,[03:15.677]Kann ich mir nicht verzeihn.[03:19.731]Doch immer wenn ich[03:21.922]Nach dem Leben greif,[03:24.146]Spür ich, wie es zerbricht.[03:28.019]Ich will die Welt vestehn[03:30.130]Und alles wissen[03:32.557]Und kenn mich selber nicht.[03:36.157]Ich will frei und freier werden,[03:39.900]Und werde meine Ketten nicht los.[03:44.099]Ich will ein Heiliger[03:45.458]Oder ein Verbrecher sein,[03:48.666]Und bin doch nichts als eine Kreatur,[03:50.222]Die kriecht und lügt[03:52.555]Und zerreiben muss,[03:53.955]Was immer sie liebt.[03:58.819]Jeder glaubt, dass alles einmal besser wird,[04:02.354]D’rum nimmt er das Leid in Kauf.[04:06.451]Ich will endlich einmal satt sein,[04:10.286]Doch der Hunger hort nie auf.[04:19.118]Manche glauben an die Menschheit,[04:24.179]Und manche an Geld und Ruhm.[04:28.870]Manche glauben an Kunst und Wissenschaft,[04:32.831]An Liebe und an Heldentum.[04:36.913]Viele glauben an Gotter[04:39.124]Verschiedenster Art,[04:41.155]An Wunder und Zeichen,[04:43.117]An Himmel und Holle,[04:44.761]An Sünde und Tugend[04:46.738]Und an Bibel und Brevier.[04:50.579]Doch die wahre Macht,[04:55.267]Die uns regiert,[04:56.924]Ist die schandliche,[04:58.871]Unendliche,[04:59.731]Verzehrende,[05:00.830]Zerstorende[05:01.757]Und ewig unstillbare Gier.[05:21.901]Euch Sterblichen von morgen,[05:26.669]Prophezeih' ich heut' und hier:[05:31.586]Bevor noch das nachste Jahrtausend beginnt,[05:36.233]Ist der einzige Gott, dem jeder dient,[05:43.686]Die unstillbare Gier.